Verdrängt Onlineshoppen die Innenstadt? Zur Entwicklung der City
Diese Entwicklung finde bundesweit statt. Aber aufgrund der wirtschaftlichen Rahmendaten im Ruhrgebiet und speziell in der Emscher-Lippe-Zone, nehme Gelsenkirchen eine Vorreiterrolle ein, die in anderen Region durch den stärker wirkenden Wirtschaftsaufschwung noch verdeckt werde: Die heraufziehende Krise des klassischen Bekleidungshandels. Für die Innenstädte bedeutet das eine weitere Herausforderung. Denn noch sind Textilfilialisten Publikumsmagneten. Aber auch viele Hauseigentümer haben diese Entwicklung noch nicht realisiert. Denn einen Großteil der Mieteinnahme (auch der Höhe nach) werde durch den Bekleidungshandel generiert. Wie kann man dagegen steuern, fragt sich der CDU-Politiker. Eine Antwort sei der Trend zu mehr Gastronomie, wie auch es auf der Bahnhofstraße passiert ist, und zu mehr Events. Diesen Weg ist man auch gegangen. Es fehlt aber die Vernetzung zwischen den innerstädtischen Angeboten: Ärzten und anderen Dienstleistern in der City.
Es ist allerdings dringend notwendig, dass der Einzelhandel insgesamt neue Wege beschreite. Oehlert wörtlich: „Als Beispiel dafür gilt die Otto-Tochter Bonprix, die eine komplette Durchdringung von Ladeneinkauf und E-Commerce durchspielt. Das Smartphone übernimmt die Rolle des Verkäufers, lotst Kunden durch Regale und Kleiderständer, prüft die Verfügbarkeit von Ware und Umkleidekabinen und wickelt am Ende den Zahlungsvorgang ab – im Zweifel ganz ohne Verkäufer aber immer hin noch in der City.“