CDU Kreisverband Gelsenkirchen

Umbaukosten des Betriebshofes Adenauerallee steigen von 5,2 auf 17,5 Millionen Euro

Nils-Peder Dobratz: Viel zu lang wurde hier sehenden Auges auf Verschleiß gefahren

Sanierungsbedürftige Gebäude, marode Sanitäranlagen, ein nach Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) nicht mehr zulässiger Wertstoffhof, eine aus den 70er Jahren stammende Heizungsanlage und vieles mehr. Die Liste ist lang und könnte noch weiter fortgeführt werden. Daher war der Beschluss aus dem Jahr 2019, den Wertstoffhof umzubauen, schon lange überfällig. Der Umbau sollte, nach damaligem Kenntnisstand, rund 5,2 Mio. Euro kosten. Jetzt schlagen rund 17,5 Mio. Euro zu Buche.

 

Nils-Peder Dobratz, Sprecher der CDU-Fraktion im Betriebsausschuss GELSENDIENSTE: „Für uns als CDU-Fraktion ist der Umbau des Betriebsgrundstückes an der Adenauerallee unausweichlich und dringend nötig. Die Sanitär- und Sozialbereiche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen endlich saniert werden, da Legionellen und Schimmelbefall die Gesundheit der Mitarbeiter-/innen gefährden. Auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben ein berechtigtes Interesse an einen modernen, zeitgemäßen Wertstoff- und Recyclinghof, der Umwelt- sowie Klimaschutzinteressen und heutigen Serviceansprüchen gerecht wird, wobei auch eine Entzerrung des Anlieferungsverkehrs eine gewichtige Rolle spielt. Die Restnutzungsdauer ist abgelaufen und somit ist ein Neubau und die Sanierung des Hofes unerlässlich.“

 

Für die CDU drängt sich mit der nachträglichen Beschlussvorlage über die angepasste Planung und bauliche Änderung des Umbaus am Betriebshof Adenauerallee die Frage auf, wie es seit 2019, zu einer so großen Kostensteigerung von 5,2 Mio. Euro auf rd. 17,5 Mio. Euro kommen konnte. Haben der ehemalige Oberbürgermeister und der ehemalige Betriebsleiter die Umbau- und Sanierungskosten völlig falsch eingeschätzt? Und hätte man den zusehends wachsenden Notwendigkeiten zur Instandhaltung und Modernisierung nicht viel früher begegnen müssen, als man das hier im Jahre 2019, als es offensichtlich “gar nicht mehr ging“, tat?

 

Nils-Peder Dobratz: „Ganz augenscheinlich war die erste Kostenschätzung, aus dem Jahr 2019, völlig falsch. Bei einer so großen Umbaumaßnahme, hätte man die Investitionssumme, sachverständig auf über 10 Mio Euro schätzen können, ja müssen. Desweitern mussten zusätzliche Maßnahmen eingeplant werden, was sich erhöhend auf die Investitionssumme ausgewirkt hätte. Die Summe von 5,2 Mio. Euro war definitiv zu klein.

Tatsache ist aber auch, dass die beschlossene Sanierung im Jahr 2019 mindestens 10 Jahre zu spät kam. Viel zu lang wurde hier sehenden Auges auf Verschleiß gefahren, und notwendige Instandhaltung- und Modernisierungsarbeiten wurden nicht getätigt. Eine Politik, die sich nun rächt, und schließlich den Bürgerinnen und Bürgern als Gebührenzahler auf die Füße fällt. Die kalkulatorischen Kosten erhöhen die Gebühren für Abfallentsorgung und Straßenreinigung in den kommenden Jahren somit zusätzlich.“