„Die jüngsten Äußerungen von Herrn Pruin belegen einmal mehr, dass die SPD die brisante Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Gelsenkirchen immer noch nicht realisiert hat. Nirgendwo in Deutschland ist die Jugendarbeitslosigkeit größer als in Gelsenkirchen. Wenn in unserer Stadt auf 100 Bewerber nur 67 Lehrstellen kommen, während es im Landesschnitt immerhin 83 und Bundesweit sogar 105 Stellen sind, dann zeigt das doch, wie hoch der Handlungsbedarf ist“, macht der Gelsenkirchener Bundestagsabgeordnete deutlich.
Ein weiteres Defizit sieht Wittke bei den Schulabgängern ohne Abschluss. Leider ist Gelsenkirchen auch hier Schlusslicht. Während landesweit 5,51 Prozent der Schüler die Schule ganz ohne Abschluss verlassen, sind es vor Ort 11,21 Prozent. So viele wie sonst im ganzen Land nicht.
„Angesichts dieser Ausgangslage ist es unverständlich, dass Herr Pruin den Vorschlag für ein Kompetenzzentrum Schule/Beruf als angestaubte Idee abqualifiziert. Wir müssten doch vielmehr bereit sein, mit allen Mitteln dafür zu arbeiten, dass sich die Perspektiven junger Menschen in Gelsenkirchen verbessern“, fordert Wittke. Parteitaktik auf dem Rücken der Lehrstellenbewerber dürfe es nicht geben. Wittke abschließend: „Ich würde mir wünschen, dass die SPD das Kompetenzzentrum unterstützt, auch wenn jemand anderes die Idee hatte. Immerhin deutet Pruin Gesprächsbereitschaft an. Das wäre doch ein Anfang.“