Ansiedlungspolitik muss endlich Chefsache werden
„Gelsenkirchen ist nicht in der Situation, Investoren so vom hohen Roß herunter zu behandeln, wie dies die Verwaltungsspitze und SPD-Fraktionschef Härtel tun“, kritisiert der Gelsenkirchener Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Oliver Wittke die burschikose Absage an die S&A Produktions GmbH. Das Unternehmen hatte geplant, auf dem ehemaligen, für ein Kraftwerk vorgehaltenen Gelände in Heßler, eine Erdbeerproduktion im industriellen Stil aufzubauen.
„Es hat keinerlei Gespräche mit der Arbeitsverwaltung gegeben, um abzuklären, ob die 200 bis 300 Beschäftigten auf dem Gelsenkirchener Arbeitsmarkt rekrutiert werden können. Auch über die Ansiedlung eines Verpackungs- und Distributionszentrums von S&A in Gelsenkirchen ist nicht mit dem Unternehmen gesprochen worden. Dass das Unternehmen von der städtischen Absage dann noch durch eine Pressevertreterin erfahren hat, schlägt dem Fass den Boden aus“, wirft Wittke Verwaltung und SPD investitionsfeindliches Verhalten vor. Nach UPS und IKEA sei nun zum wiederholten Mal ein potenzieller Investor verprellt worden. Gute Wirtschaftsförderung sehe anders aus. Der CDU-Politiker fordert Oberbürgermeister Baranowski auf, Ansiedlungspolitik zur Chefsache zu machen. „In einer Stadt mit einer Arbeitslosigkeit von fast 15 Prozent kann man Unternehmensansiedlungen nicht irgendwem überlassen. Da muss sich das Stadtoberhaupt schon selbst drum kümmern“, so Wittke.