Viele Gelsenkirchener kennen das markante Gebäude mit seiner spitzen zulaufenden Form: das Ring-Eck. Ein in den zwanziger Jahren vom Gelsenkirchener Architekten Josef Franke entworfenes und gebautes Wohn- und Geschäftshaus. Gekonnt hat der Architekt den zulaufenden Raum zwischen Ring- und Weberstraße genutzt und eine innerstädtische Landmarke geschaffen. Modern, schlicht, ästhetisch und doch zugleich repräsentativ. Ein Gebäude des sog. Backsteinexpressionismus in Gelsenkirchen, das zu recht unter Denkmalschutz steht. Doch leider nimmt der Leerstand der Ladenlokale zu. Das Bürofachgeschäft ist schon länger nicht mehr da, die Gastronomie zum Ende des letzten Jahres ausgezogen, ohne dass Nachfolgenutzungen abzusehen sind. Der Zustand der Backsteinfassade verschlechtert sich. Tristesse macht sich breit.
„Wie mir Stadtdirektor von der Mühlen mitgeteilt hat, befindet sich die Verwaltung derzeit immer noch in Gesprächen mit dem Eigentümervertreter, um über den Instandsetzungsbedarf der Immobilie zu sprechen. Bislang hätten diese Gespräche aber noch nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt“, erklärte Frank-Norbert Oehlert, Vorsitzender der CDU-Altstadt. Weiter führte Oehlert aus: „Sicherlich ist ein Grund die schwierige Vermarktungssituation von Ladenlokalen in den Randzonen der Innenstadt. Wachsende Leerstände entlang der Ringstraße sind in den letzten Monaten festzustellen. Nicht hilfreich wäre es aber, wenn notwendige Investitionen in Immobilien unterblieben. Die Folgen können wir an anderen Stellen, wie an der Bochumer Straße, bereits sehen. Sicherlich muss sich die Stadtplanung in den nächsten Jahren auch in diesem Bereich um eine Weiterentwicklung des Stadtteils Altstadt intensiver kümmern.“