Passend vor den Weihnachtstagen erhielten die Eigentümer der Hechelstraße in Hassel Post vom Referat Vermessung und Kataster. Aufgrund von Abweichungen zwischen Luftbild und Bauplänen wurden die Eigentümer aufgefordert, ihre Pläne einzureichen, damit Nachtragungen im Kataster erfolgen können. Falls Eigentümer diese Pläne nicht bereitstellen können, wird für die betroffenen Bauten und Garagen eine Vermessung angeordnet. Die Kosten trägt der Eigentümer. Gleichwohl diese Aktualisierung zu den Routineaufgabe der Katasterverwaltung gehört und auch die Gesetzeslage den Eigentümer zum Nachweis verpflichtet wirft es die Frage auf, warum hier ein gesamter Straßenzug betroffen war?
Alfred Brosch, örtlicher CDU-Stadtverordneter: „Hier geht es um Pläne, die inzwischen vor mehr als 40 Jahren gefertigt wurden und auch über Grundstücke, die nicht zwangsläufig in Erstbesitz sind. Wenn hier jemand lückenlos Auskunft geben kann, dann muss es doch gerade die Verwaltung können.“ Auf Nachfrage bei der zuständigen Fachverwaltung wurde Alfred Brosch erklärt, dass aufgrund eines Wasserschadens im Verwaltungsgebäude auch Teile der Bauakten unbrauchbar geworden sind. Abweichend zum Anschreiben teilte die Verwaltung im Telefonat mit, dass im Falle einer notwendig werdenden Vermessung nun die Stadt die Kosten übernehmen würde. „Das klingt nur auf den ersten Blick bürgerfreundlich. Schließlich werden die hierdurch anfallenden Kosten im Ergebnis jetzt auf alle Steuerzahler umgelegt“, erklärt Brosch. Nicht nur die Eigentümern hinterfragen: wie geht die Stadt mit Geld um? Geld, was sie ohnehin nicht hat, und/oder mit dem Geld von Eigentümern? Selbst wenn man die Kosten für Kopien usw. der Eigentümer unberücksichtigt lässt ist diesen Aufwand entstanden. Immerhin erhielten die Betroffenen für diesen Einsatz unaufgefordert einen Einblick, wie weit es um bürgerfreundliche Verwaltung bestellt ist. Den inzwischen veränderten Sachstand den Betroffenen per Kurzbrief mitzuteilen hielt die Verwaltung für entbehrlich. Die CDU wird im zuständigen Gremium (Verkehrs-, Bau- und Liegenschaftsausschuss) diesem Sachverhalt nachgehen und fragen, wo im Stadtgebiet vergleichbar Situationen eingetreten sind und wie dort die Vorgehensweise war.