Barbara-Fest zur Ergänzung des Weihnachtsmarkts
„Mittlerweile ist ein Weihnachtsmarkt kein Alleinstellungsmerkmal für eine Innenstadt mehr. Um attraktiver für Besucher zu werden, bedarf auch der Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt trotz aller Verbesserung in den letzten Jahren einer weiteren Attraktivitätssteigerung. Hierzu könnte eine zusätzliche Festwoche rund um das Fest der Schutzpatronin der Bergleute und Schützen, der Heiligen Barbara am 4. Dezember, beitragen. Noch heute ist es in zahlreichen Familien Brauch, Barbara-Zweige aufzustellen. Ich sehe mit dem Begehen des Barbarafestes eine gute Chance für Gelsenkirchen, sich überregional positiv zu positionieren“, stellte Frank-Norbert Oehlert, Vorsitzender der CDU Altstadt, fest.
Warum diese Ergänzung? Der CDU Politiker argumentierte mit Trends, wie sie in anderen Regionen erkennbar seien. Immer mehr gehe die Entwicklung zum Event-Marketing hin, welches bewusst auf regionale Bezüge zurückgreife, um damit unabhängiger von überregionalen Themen und Terminen zu werden. Gleichzeitig müssen die Veranstaltung aber über ausreichend Anziehungskraft auf die Nachbargemeinden und deren Käuferschichten haben. Ein positives Beispiel sei das Appeltartenfest.
Bei seiner Suche nach einem geeigneten Anlass ist der Christdemokrat beim Barbarafest fündig geworden. Laut Oehlert gebe es zwei Ansätze, dieses Fest mit Gelsenkirchen zu verbinden. Einerseits weise der Stadtnamen Gelsenkirchen, der von Gelsetenkirkin (Kirche der im Bruchland Sitzenden) komme, auf eine 1.000 jährige christlich Tradition hin und zum anderen verfüge die Stadt über eine reiche Bergbaugeschichte.
Auch zum Veranstaltungsablauf hat sich Oehlert Gedanken gemacht. Er erinnerte daran, dass schon in der Antike und bis heute, Feste von attraktiven Umzügen leben. An diese Tradition könnte Gelsenkirchen anknüpfen und durch den bundesweit größten Barbara-Umzug von sich Reden machen. Und so ganz nebenbei auch die City mit Kunden füllen. Teilnehmer könnten neben aktiven Bergleuten ebenso die ehemaligen Bergmänner (z.B. in historischen Bergmannstrachten), Traditionsvereine, Bergmannskapellen und viele mehr seien. Selbstverständlich wäre der Teilnehmerkreis nicht nur auf die Nachbarstädte beschränkt, sondern sollte sich auch auf die Vertreter aus anderen deutschen und europäischen Bergbauregionen (Salz- wie Edelmetallgewinnung) und den Partnerstädten erstrecken. Neben dem Umzug könnte ein Festzelt für Veranstaltungen z.B. Ausstellungen, Lesungen, kulturelle Veranstaltungen aber auch für ein Barbara-Schießen der Schützenvereine, genutzt werden. Umrahmt von einem Barbaramarkt auf dem Barbara-Brezeln etc. angeboten werden könnten, würde ein Magnet für die Besucher der Veranstaltungen entstehen.
Ein anspruchsvolles Programm bedarf einer guten Vorbereitung. „Aber es braucht mehr als ein Feuerwerk, um Kunden dauerhaft in die City zu locken“, erklärte Oehlert abschließen.