Bunker sind Relikte aus einer anderen Zeit, einer Zeit des Krieges in Europa. Meist im Zweiten Weltkrieg entstanden, sollten sie einst der Bevölkerung Schutz gewähren. Diese Funktion hatte sie noch in der Zeit des Kalten Krieges. Mit der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas haben sie diese Aufgabe nicht mehr. Im städtischen Liegenschaftskataster werden immer noch 34 Hoch- und Tiefbunker geführt, wie der Stadtverordnete und Vorsitzende der CDU-Altstadt, Frank-Norbert Oehlert, aufgrund einer Anfrage in Erfahrung bringen konnte. Allerdings dient keiner mehr dem Zivilschutz. Bereits 24 Bunker seien privatisiert, wie z.B. der Bunker in der Arminstraße in dem heute Seniorenwohnungen untergebracht sind. Andere Anlagen, wie der Bunker auf dem Elisabeth- und der auf dem Schillerplatz wurden verfüllt und abgetragen. Dennoch gibt es immer noch Bunker, die ungenutzt im Stadtbild stehen. Fünf dieser Anlage gehören der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und sollen mittelfristig verkauft werden. Fünf weitere, davon drei nicht vermarktbare sind im Eigentum der Stadt. Zwei stehen zum Verkauf an (Bülsestraße 67 und Weseler Straße 25). „Ich würde mich sehr freuen, wenn alle sieben Bunkeranlagen rasch verkauft und einer neuen Nutzung zugeführt werden würden. Hier stehen Bund und Stadt in der Verantwortung neue Eigentümer zu finden. Aber ebenso muss die Frage beantwortet werden, was mit den nicht vermarktbaren Bunker geschieht und in wie weit sich Land und Bund an den Kosten für deren Beseitigung beteiligen müsste“, erklärte der CDU-Stadtverordnete Oehlert.