Die Unterstützung für den Dringlichkeitsantrag der CDU-Ratsfraktion und dem damit verbundenen Ziel einer Überplanung der Grüngestaltung zwecks Erhalt des Baumbestandes in der Ebertstraße durch die Stadtverwaltung habe von Seiten der Bürger zugenommen, berichtete der Vorsitzende der CDU-Altstadt und Stadtverordnete Frank-Norbert Oehlert. Dabei begrüßten die Anwohner ausdrücklich die Umgestaltung der Ebertstraße, die sie weder verhindern und noch herauszögern wollten. Ganz offensichtlich aber lehnten sie die angekündigte Fällaktion ab und fordern den Erhalt dieser großen Bäume. Dies sei der Tenor zahlreicher Gespräche mit Anwohnern und Bürgern gewesen ergänzte Oehlert.
Angesichts der Nachpflanzaktionen von Gelsen-Grün nach dem Sturm ELA seien die Sorgen der Bürger verständlich, findet der Stadtverordnete. An die Stelle von mannsdicken Bäumen wurden zarte Jungbäume gesetzt, wie z.B. in der Von-Oven-Straße (gegenüber dem Blumengeschäft Jasper). Dies ließe nichts Gutes in Bezug der angekündigten Ersatzbepflanzung erahnen. „Statt ein Bäumchen für 30 Euro, hätte man richtig tief in die Tasche greifen und einen Baum für 3.000 Euro kaufen müssen, um das Mirkoklima in der City zumindest nicht zu verschlechtern. Daher wäre es besser, die Verwaltung würde ihre Grünplanung nochmals überarbeiten, so dass möglich kein Baum gefällt, sondern zudem weitere Bäume – auch als mittelfristiger Ersatz – in der City gepflanzt würden.“ Oehlert schlägt daher vor, dass die Verwaltung auf die Anwohner und Bürger zugeht, und mit ihnen kurzfristig die Planung der Grünbepflanzung überarbeitet. Die Frage der Herstellung von Sichtachsen zwischen dem Hans-Sachs-Haus und dem MiR entspräche nach Ansicht des CDU-Politikers einer städtebaulichen Planung der frühen 1950iger Jahre. Diese sei bereits durch den Bau des „Bildungsbunkers“, an dessen Abriss ernsthaft niemand dächte, durchbrochen worden. „Wir müssen mit diesem Näherungswert einer Sichtachse leben. Da schaden sichtversperrende Bäume keineswegs.“