CDU Kreisverband Gelsenkirchen

Entfunktionalisierung der Innenstadt

Stellungnahme der CDU-Altstadt zu Bäderplan

Die von der SPD vorgestellten Pläne einer Verlagerung des Zentralbades an die Peripherie, nach Schalke-Nord, ebenso wie die Begründung, hat die CDU-Altstadt im Verwunderung zur Kenntnis genommen und warnt vor einer weiteren Entfunktionalisierung der Innenstadt.
„Die Strahlkraft der Innenstadt ist in Gefahr, wenn für die Stadtgesellschaft wichtige Funktionen in die Ränder verlegt werden. Nur eine attraktive Innenstadt, zieht Menschen und damit auch Kunden für die Geschäfte an. Zurzeit passiert ein Kahlschlag bei den öffentlichen Funktionen, sei es das Finanzamt, das Amtsgericht, oder jetzt das Schwimmbad. Das Gelsenkirchener Schwimmbad hat sich immer in der Stadtmitte befunden. Erst an der Husemannstraße, später an der Overwegstraße. Da helfen auch keine sogenannten Sichtachsen, man der Sinn für die Funktionalität einer Innenstadt verloren geht. Stadtentwicklung funktioniert nicht nur betriebswirtschaftlich. Dies gilt für das Land, erst Recht aber für die Stadt“, erklärte Frank-Norbert Oehlert, Vorsitzender der CDU-Altstadt und Stadtverordneter. Stadtteile haben immer eine untergeordnete Rolle gespielt. Ein Problem Gelsenkirchens sei ja die Aufspaltung in zwei starke Zentren: Gelsenkirchen und Buer, die von weiteren Nebenzentren begleitet werden. „Dies hat schon manche Entwicklung verhindert. Angesichts der objektiven Schwächen der Stadt macht aber eine Selbstverzwergung der Innenstadt keinen Sinn.“ Bereits im Jahr 2010, lange vor der Verschlechterung der Erträge der Stadtwerke, hatte die CDU-Altstadt auf die Notwendigkeit von Investitionen in das Zentralbad hingewiesen. Diese erfolgten nicht. Die Gründe liegen heute zu Tage. Die Stadtwerke wollen auf einem eigenen Grundstück ein neues Mehrzweckbad errichten. Die politische Mehrheit hierfür ist gegeben. Sie wird diesen Plan umsetzen, so wie sie die Bäume in der Ebertstraße fällen lässt. Sorge um die Folgenutzung der Fläche des Zentralbades macht sich Oehlert. „Wenn man sieht, wie schwerfällig die neue Nutzung der aufgegebenen Landesflächen Polizeiinspektion Süd, Amtsgericht und Finanzamt, in Gang kommt, wird mir Angst und Bange über eine Neunutzung des Bereichs gegenüber des Musiktheaters nach Aufgabe des Bäderbetriebs. Damit wird auch deutlich, dass eine Neuordnung im Bereich der alten PI-Süd weiter auf sich warten lassen wird. Ein jahrelanger Leerstand ist absehbar. Die exponierte Lage des Zentralbades macht eine architektonisch anspruchsvolle Lösung notwendig, wie und in welches Form das geschehen soll, dazu schweigt die SPD.“