Mit großem Unverständnis reagiert die Junge Union Gelsenkirchen (JU) auf den Versuch des SPD-Bundestagskandidaten Markus Töns, die WAZ unter Druck zu setzen. Andreas Batzel, Vorsitzender der JU, erklärt dazu: „Wie in jeder politischen Partei kommt es auch bei uns vor, dass wir mit der Presseberichterstattung nicht einverstanden sind. Das gehört zum politischen Alltagsgeschäft. Dass nun der stellvertretende Vorsitzende der SPD Gelsenkirchen dazu aufruft, die Zeitung unter Druck zu setzen ist schon ein starkes Stück und kann nicht toleriert werden. Die Nerven in der SPD müssen blank liegen, anders kann man dieses Vorgehen nicht erklären. Die Landtagswahl hat die SPD nicht aufgrund der vermeintlich einseitigen Berichterstattung in der WAZ verloren, sondern aufgrund der desolaten Politik der letzten Jahre u.a. im Bereich Sicherheit, Wirtschaft und Bildung! Nicht nur in der WAZ, auch in allen anderen Zeitungen und Medien, konnte man die Versäumnisse von Frau Kraft und Herrn Jäger nachlesen. Es scheint als ob Herr Töns, der jener Landesregierung angehörte, daran erinnert werden müsse.
Wir kritisieren schon seit längerem, dass die SPD in Gelsenkirchen mit ihrer absoluten Mehrheit im Rat und den Bezirksvertretungen alle unbequemen Themen je nach Laune von der Tagesordnung setzt, der Versuch der Einflussnahme auf die Zeitung durch Herrn Töns geht eindeutig zu weit und sollte sowohl von allen übrigen Parteien als auch der SPD selbst zurückgewiesen werden. Statt den Medien die Schuld für die schlechten Umfragewerte der Partei zu geben, sollte die SPD ihre politischen Ansätze und die Arbeit vor Ort überdenken.“