CDU ehrt Rotes Kreuz mit dem Bürgerpreis
Der Innenminister hob die Bedeutung des Ehrenamtes in der heutigen Zeit hervor, eine Zeit in der immer mehr Menschen der Respekt vor der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten verlören. „Da frage ich mich schon manchmal: Was ist das eigentlich für eine Gesellschaft geworden?“ Zugleich warb er für eine Null-Toleranz-Strategie: „Wir holen uns den Respekt nur zurück, wenn wir konsequent sind – auch bei kleinen Dingen.“ Die Jury-Entscheidung für das Deutsche Rote Kreuz nannte er eine „gute Entscheidung“. Und den Ausgezeichneten bescheinigte er: „Die haben sie sich saumäßig verdient. Seien Sie stolz drauf! Nicht den ganzen Tag, aber ab und zu.“
Der Vorsitzende des Vorstands beim DRK Gelsenkirchen, Christian Deinert, dankte der CDU stellvertretend für die Auszeichnung als Bürgerpreisträger. Für ihn und seine über 40 anwesenden Helferinnen und Helfer war es ein ungewöhnlicher Einsatz, denn sie waren nicht als Helfer, sondern als Gäste und Preisträger dabei. Neben der Urkunde und Statue über gab der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Heinberg als Sachgeschenk zwei Übungspuppen für die Helfer-Ausbildung.
Deinert stellte den Gästen das örtliche DRK vor: Die ca. 75 hauptamtlichen Mitarbeiter, ca. 400 ehrenamtlichen Helfer sowie die rund 3000 fördernden Mitglieder werden von einem ehrenamtlichen Vorstand geführt. Zu den Haupttätigkeitsfelder im Ehrenamt gehören der Rettungsdienst, die Durchführung von Sanitäts- und Sanitätswachdiensten in Gelsenkirchen (z.B. regelmäßig in der Arena), die Flüchtlingshilfe im Quartier, die Fahrdienste, insbesondere der Friedhofsfahrdienst, die Breitenausbildung der Bevölkerung in der ersten Hilfe etc., die Teilnahme am Katastrophenschutz über die Besetzung von zwei Einsatzeinheiten des Landes NRW, die Betreuung und Versorgung der Menschen in und um Gelsenkirchen im Rahmen größerer Einsatzlagen, wie z. B. Evakuierungen aufgrund von Bombenfunden oder Brandereignissen oder in einem länger andauernden Verkehrsstau, die Versorgung anderer Einsatzkräfte, z. B. der Feuerwehr, bei länger andauernden Einsätzen, sowie die Blutspende in Gelsenkirchen. Diese, so Deinert, sei vor 66 Jahren erstmals in Gelsenkirchen durchgeführt worden.