Der Vorstand der CDU Erle hat sich auf einer Fahrradtour insbesondere die Schrottimmobilien in Erle angesehen. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Bezirksvertretung Ost, Günther Brückner, hat in der Sitzung der Bezirksvertretung die Verwaltung gefragt, wie viele dieser Objekte sich im Bezirk Ost befinden. Nach Auskunft der Verwaltung, sind in Erle drei Gebäude als Schrottimmobilie bekannt, neun Gebäude weisen Missstände nach dem Wohnungsaufsichtsgesetz NRW auf. Die Mehrzahl der Objekte, so die Verwaltung, liegt im Erler Süden. Markus Karl, Vorsitzender der CDU-Erle und Erler Stadtverordneter dazu: “Nach Ansicht einiger Objekte, wie zum Beispiel an der Mittelstraße oder Bruktererstraße ist deutlich geworden, dass durch die Verwaltung intensiver Handlungsbedarf besteht. Wenn die Eigentümer ihrer verfassungsrechtlichen Verpflichtung nicht nachkommen wollen oder können, muss die Verwaltung konsequent zur Tat schreiten.“
Umfassende Zwangsmaßnahmen gegen diese Art von Verwahrlosung bietet das Wohnungsaufsichtsgesetz NRW. So kann die Verwaltung den Eigentümern harte Fristen zur Beseitigung der Mängel stellen oder sogar zur Unbewohnbarkeitserklärung greifen. Die betroffenen Häuser müssen dann geräumt werden und dürfen bis auf Weiteres nicht mehr vermietet werden. Als letztes Mittel bietet sich die Vorgehensweise an, die der Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung im Fall der Hochhaus-Problemimmobilie an der Emil-Zimmermann-Alle getroffen hat: die Anwendung eines Rückbaugebots nach § 179 Baugesetzbuch. „Zur traurigen Wahrheit gehört aber auch, dass die größte Schrottimmobilie in Erle im Besitz der Stadt Gelsenkirchen ist. Das ehemalige Gafög-Gebäude und Ausweichquartier des Rates der Stadt Gelsenkirchen ist ein Schandfleck für Erle. Eingeworfene Scheiben und jede Menge Müll umgeben dieses große Gebäude. Eigentlich hätte dieses Gebäude schon längst abgerissen werden sollen. Es ist uns ein Rätsel, warum dieser notwendige Abriss nicht endlich vollzogen wird, zumal die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Es hat halt keine gute Außenwirkung, wenn die Stadt eigene Schrottimmobilien unterhält“, so der Vorsitzende der CDU-Erle, Markus Karl.
„Die CDU-Fraktion in der BV Ost wird das Thema Schrottimmobilien mit geeigneten Anfragen und Anträgen weiter verfolgen und mit dazu beitragen, dass die Wohnqualität in Erle erhalten bleibt“, so Thorsten Dercar, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der BV-Ost abschließend.