Seit etlichen Wochen besteht großer Klärungsbedarf seitens vieler Anwohnerinnen und
Anwohner entlang der Einkaufsstraße Fersenbruch in Gelsenkirchen-Heßler.
Grund: Der Frische-Markt auf dem Fersenbruch setzt zur Sicherung des privaten Parkraums
und zur Verhinderung von etwaigen Parkplatzblockierungen Dritter ein einzigartiges
Überwachungssystem der Firma Parkvision ein, welches unter anderem auch eine
Gesichtserkennung vornimmt.

Großer Unmut besteht vor Ort vor allem deswegen, weil die Einführung des Systems aus Sicht
der Anwohner viel zu versteckt geschehen sei. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der
Filiale zur Nutzung des Parkraums seien unleserlich und erst erkennbar, wenn die Systeme
bereits filmen. Fragen bestehen vor allem im Punkto Datenschutz.

„Viele Heßleranerinnen und Heßleraner sind auf unseren Quartierssupermarkt angewiesen.
Für uns ist es eine gute Sache vor Ort einen Einkaufsladen zu haben, der den Grundbedarf
decken kann. Bei all dem Verständnis zu Gunsten der Filialbetreiber – Kundenfreundlichkeit
sieht anders aus. Vertragsstrafen in Höhe von bis zu 40 € erachten wir als zu harte Maßnahmen
gegen Nachbarn.“ so Hobie Fischbach, Vorsitzender der CDU in Heßler.

Anwohnerinnen und Anwohner beschweren sich zu Recht, dass das System die
Parkraumnutzer bereits dann sanktioniert, wenn nach dem Verlassen des Kassenbereichs
noch zu lange geplaudert wird oder nebenan eine Tüte Brötchen gekauft wird.
Fischbach schließt ab: „So kann es hier vor Ort aus unserer Sicht nicht laufen. Es muss eine
verbraucherfreundlichere Maßnahme gefunden werden, die sowohl das Interesse der
Filialleitung, als auch das der Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigt. Wir können
es uns nicht leisten solch ein System der Abschreckung in unserem Quartier zu betreiben.“