Über die Hälfte der Bevölkerung wohnt zur Miete, die untere Einkommenshälfte der Miethaushalte gehört zum untersten Drittel der Einkommen. Der CDA-Kreisverband Gelsenkirchen sieht die immer höheren Mieten deshalb mit Sorge. Der Vorsitzende Alfred Brosch stellt klar: „Die hohen Mietsteigerungen der letzten Jahre belasten Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen zu stark. Bei uns in Gelsenkirchen sind die Mieten in den letzten Jahren um 17,2 Prozent gestiegen (durchschnittlich Steigerung im Ruhrgebiet +19%).

Wenn sich normale Menschen darüber den Kopf zerbrechen müssen, ob sie sich die Miete in ihrer Heimatstadt noch leisten können, wird Wohnen ganz schnell zu einer sozialen Frage, auf die wir eine Antwort geben müssen.“ Daher ist Alfred Brosch überzeugt: „Wir müssen mehr in den sozialen und allgemeinen Wohnungsbau investieren, die Mietpreisbremse verlängern und endlich dafür sorgen, dass Sanierungsmaßnahmen Vermieter und Mieter nicht überlasten.“

Brosch betont gleichzeitig: „Wer das Mietproblem nachhaltig lösen möchte, kommt ums Bauen nicht herum. Dafür braucht es einfach mehr Pragmatismus bei den Bauvorschriften, schnellere Genehmigungsverfahren und Steuerentlastungen für Häuserbauer. Gerade mit Blick auf die niedrige GE-Eigentumsquote (ca. 23,5% - damit um 70% niedriger als der NRW-Durchschnitt) und dem entschlossenen Vorgehen gegen Schrottimmobilien steht der örtliche Wohnungsmarkt vor besonderen Herausforderungen“.