Rede von Stephanie Kurth, Sprecherin im Ausschuss für Bau und Liegenschaften

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

sehr geehrte Damen und Herren,

das Volkshaus in Rotthausen beschäftigt uns in den politischen Gremien schon seit mehreren Jahren.

Ich persönlich bin nicht nur Rotthauser Stadtverordnete, sondern bin den Großteil meiner Kindheit schon in Rotthausen aufgewachsen. Als heute 43-jährige Stadtverordente kann selbst ich mich nicht an das schöne, alte und mit Leben gefüllte Volkshaus erinnern, das in vielen Köpfen der Bürgerinnen und Bürger weiter existiert. Allein das zeigt, wie lange wir für eine Lösung kämpfen. Und heute hier die Chance für eine Entwicklung des Volkshauses ergreifen zu können, die durch die außergewöhnlichen Schülerzahlen ermöglicht wird und die sich vielleicht nur 1x pro Dekade ergibt, muss genutzt werden.

An unzähligen Stellen wurde bereits geprüft, wie wir eine zukunftsfähige Nutzung des Volkshauses Rotthausen ermöglichen können. Viele verschiedenste Formate wurden bereits im Probebetrieb initiiert und viele Studien in Auftrag gegeben– nur leider hat keines der Formate die Nachhaltigkeit entwickelt das Volkshaus Rotthausen zukunftsfähig auszugestalten und zu beleben - Der Sanierungsstau und die hiermit anfallenden Kosten waren in den meisten Fällen einfach zu hoch.

Gerade die Rothauser Bürgerinnen und Bürger haben sich aber immer mit viel Herzblut für Ihr Volkshaus eingesetzt. Umso erfreulicher ist es nun, dass sich auf Vorschlag nicht zuletzt der CDU-Kollegen in der Bezirksvertretung jetzt mit dem Schulneu bzw. umbau eine Tür geöffnet hat, um eine zukunftsfähige Nachnutzung für das Volkshaus Rotthausen zu ermöglichen.

Hier werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum Einen wird eine zukunftsfähige Nachnutzung und eine dringend notwendige Sanierung für das Volkshaus Rotthausen gesichert und zum Anderen bekommen wir in Rotthausen endlich den dringend benötigten Schulstandort für eine vierzügige Grundschule mit einer Zweifachsporthalle – und die Zeit der Provisorien wird zu Ende gehen.

Da die Schülerzahlen weiterhin durch die Decke gehen und mit einer Entspannung der Lage nicht zu rechnen ist, ist es jetzt wichtig schnell in die Umsetzung der Sanierung des Volkshauses Rotthausen zu kommen. Die Modulbauten auf den Schulhöfen der beiden Rotthauser Grundschulen, der Mechtenbergschule und der Turmschule, werden mit dem heutigen Beschluss nur eine Zwischenlösung und definitiv keine Dauerlösung darstellen – und genau das ist überhaupt die politische Grundlage dafür, dass wir diesem Provisorium zustimmen, dass vor Ort für einen begrenzten Zeitraum auch für Einschränkungen sorgen wird. Aber der für die Modulbauten benötigte Platz auf den Schulhöfen muss schnellstmöglich wieder für unsere Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt werden!

Die Bauausführung und Planung der vierzügigen Grundschule mit besagter Zweifachsporthalle wird durch die neu gegründete und von der CDU initiierten Schulbaugesellschaft erfolgen. Bei der Umgestaltung werden in dem Gebäude Aula, Mensa und Lehrerräume geschaffen. Diese Räume können später auch von Vereinen für Veranstaltungen genutzt werden. Auch dies ist eine erfreuliche Nachricht, denn auch das Vereinsleben im Stadtteil wird durch die Sanierung des Volkshauses Rotthausen gefördert, da schon heute viele Vereine im Volkshaus Rotthausen eine Heimat gefunden haben.

Ich freue mich als jemand der in Rotthausen aufgewachsen ist, den Prozess rund um das Volkshaus Rotthausen und der Errichtung der Grundschule auch in den kommenden Jahren aktiv mit begleiten zu können. Deshalb: Lassen sie uns diese tolle und noch vor wenigen Wochen ungedachte und ungeplante Chance für das Volkshaus, für Rotthausen aber vor allem für die Schülerinnen und Schüler ergreifen!

In diesen Sinne danke ich für Ihre Aufmerksamkeit!